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Workshops
Wie geht eigentlich Frieden? Friedensprojekte im Nahen Osten
Klassenstufen 5-12
In diesem Workshop lernen die Schüler*innen Friedensprojekte aus dem Libanon oder aus Israel & Palästina kennen. Sie beschäftigen sich mit den Geschichten von Menschen, die Grenzen und Vorurteile durch Dialog und Begegnung überwinden. Darauf aufbauend erarbeiten sie Projektideen für ein gelungenes Miteinander an der eigenen Schule.
Dieser Workshop findet wahlweise als
1) Theaterworkshop oder als 2) interaktiver Workshop mit integrierter Vorführung eines Kurzfilms statt. Ab der 8. Klasse ist der Workshop auch als 3) Planspiel möglich, bei dem die Schüler*innen selbst in verschiedene Rollen schlüpfen.
Dauer: 2 Schulstunden

Frieden durch Freundschaft im Libanon
Klassenstufen 1-10
In diesem Workshop erfahren die Schüler*innen am Beispiel von Gleichaltrigen aus dem Libanon, wie durch Begegnung, Dialog und Verständigung untereinander die Grundlagen für ein friedliches Miteinander gebildet werden, sich sogar Freundschaften unter ehemals verfeindeten Gruppen entwickeln können. Durch interaktive Methoden übertragen sie das Gelernte auf den eigenen Lebensbereich und entwickeln Fähigkeiten zum Perspektivwechsel, zum Umgang mit Vielfalt und zum verantwortungsbewussten Handeln. Das Konzept und die vom forumZFD entwickelten Bildungsmaterialien für diesen Workshop entstanden auf der Grundlage von Interviews, die mit Kindern und Jugendlichen in Tripoli (Libanon) geführt wurden.
Dauer: 2 Schulstunden
Theaterworkshop "Frau von Hier und Herr von Dort"
Klassenstufen 1-8
Klassen 1-6: Mit Hilfe der beiden fi ktiven Figuren Frau von Hier und Herr von Dort gehen Theaterpädagogin und Schauspielerin Heike Werntgen und der aus dem Kinderfernsehen bekannte „Fug“ auf die Hintergründe von Zuwanderung, Flucht und Fremdsein ein. Am Beispiel der Friedensarbeit im Libanon entwickeln die Schüler*innen, angeregt von einer Ausgangsszene mit Herrn von Dort und Frau von Hier, eigenständig Szenen und setzen sich so kreativ mit den Themen Fremdsein und Ankommen auseinander. Insbesondere erarbeiten sie Ideen für ein gelungenes Zusammenleben „neuer Nachbarn“.
Klassen 6-8: Beim Friedensrap setzen sich die Schüler*innen am Beispiel des Libanon sowohl musikalisch und körperlich/performativ als auch intellektuell mit dem Thema Frieden auseinander. Sie entwickeln eigene Raptexte, die dann die Strophen eines Friedensraps bilden. So entstehen in jeder Klasse ganz eigene Texte, die die Kinder und Jugendlichen auch vertanzen und performen können.
Dauer: 2 Schulstunden


Mexikanisches Puppentheater
Klassenstufen 1-4
Heike Kammer arbeitet als Friedensfachkraft und bringt mit mexikanischem Puppentheater auch den Kleinsten das Thema Frieden nahe. Sie ist seit 1987 Teil der Friedensteams der Peace Brigades International in Lateinamerika und wurde 1999 mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Weimar gewürdigt. Mithilfe von interaktivem Puppentheater regt sie Kinder in Mittelamerika, Westjordanland / Palästina und auch in Deutschland dazu an, über Frieden, Konflikt und Gewaltfreiheit nachzudenken.
Dauer: 2 Schulstunden
Friedens-Geschichten – Friedens-Gesichter
Klassenstufen 5-13
In diesem Workshop kommen Menschen mit familiärer oder eigener Flucht- oder Migrationsgeschichte zu Wort. Sie erzählen ihre persönlichen Geschichten und von den Gründen, die Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat zwingen. Es geht um den Neuanfang in Deutschland, um Sehnsucht, Ausgrenzung, Freundschaft und Mut. Die Referent*innen aus Syrien, dem Libanon oder der Ukraine berichten von ihrem Engagement für Frieden, Teilhabe und Menschenrechte und laden die Schüler*innen mit interaktiven Methoden dazu ein, sich über Vorurteile auszutauschen und die eigene Perspektive in Frage zu stellen. Der Workshop eröffnet Räume für mehr Dialog, Austausch und Verständnis füreinander. Durch die Frage „Was könnten wir tun?“ entwickeln die Jugendlichen eigene Ideen, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für ein friedliches Miteinander einzubringen.
Dauer: 2 Schulstunden


Warum müssen Menschen fliehen?
Klassenstufen 5-13
In diesem Workshop lernen die Schüler*innen anhand von Beispielen aus ihrer eigenen Lebenswelt, welche Auswirkungen z.B. unser Konsumverhalten auf Länder und Menschen des Globalen Südens hat. Sie erkennen globale Ungleichheit und verstehen, wie diese zu Flucht, Migration und auch zu Konflikten führt, die wiederum Menschen zur Flucht zwingen. Die Schüler*innen erfahren, wie sie durch eigenes Denken und Handeln einen Beitrag zum nachhaltigen und friedlichen Wandel hin zu einer global gerechten und zukunftsfähigen Welt leisten können, in der in der Folge weniger Menschen fliehen müssen.
Filmvorführung und Gespräch „Disturbing the Peace“
Klassenstufen 10-13
Dieser Workshop widmet sich der Arbeit der Combatants for Peace – einer Gruppe ehemaliger Kämpfer*innen aus Palästina und Israel, die gemeinsam für die Einhaltung der Menschenrechte und ein Ende der Gewalt im Nahen Osten einsteht. Die Referent*innen arbeiten mit Ausschnitten aus dem Film „Disturbing the Peace“ – einer außergewöhnlichen Dokumentation, die das mutige Engagement der Combatants for Peace seit ihrer Gründung zeigt. Sie erzählt in beeindruckenden Bildern und Geschichten von persönlichen Schicksalen der Menschen, die sich bewusst von ihrer aktiven Teilnahme im bewaffneten Konflikt abwenden. Gemeinsam mit den Referent*innen erarbeiten die Schüler*innen, wie die Combatants for Peace sich für die gewaltfreie Überwindung des Nahostkonfl iktes einsetzen und was sie selbst –für ihren eigenen Schulalltag – daraus lernen können.
Dauer: 2 Schulstunden


Vorführung und Diskussion des Films „Asyland 2.0“
Klassenstufen 7-12
„Asyland“ ist ein Film über Deutschland. Wie sieht das Leben der Menschen aus, die in Deutschland Asyl und Zuflucht suchen? „ASYLAND unterscheidet sich von vielen anderen Dokumentationen. Denn in diesem Film wird mit den Flüchtlingen geredet – und nicht über sie.“ (WDR) In einer anschließenden Diskussion thematisieren die Referent*innen und Filmemacher*innen mit den Schüler*innen auch die aktuelle Situation der vielen Menschen, die aus der Ukraine fliehen, und eröffnen den Blick für die Umstände und Lebenslagen von Menschen auf der Flucht.
Dauer: 2 Schulstunden